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Rischmühle

Aus Historisches Emmerthal Wiki

Die Rischmühle wurde bereits im Mittelalter als Säge-, Getreidemühle und Dreschmaschine errichtet. Sägemühle und Dreschmaschine wurden mit einem unterschlächtigen Wasserrad, die Getreidemühle mit zwei unterschlächtigen Wasserrädern angetrieben. 1908 wurden zwei Francisturbinen eingebaut. Ab 1910 erzeugte die Wasserkraft Gleichstrom für die Ortschaften Emmern, Kirchohsen und Hagenohsen. Zur Verstärkung wurden eine Lokomotive und ein Dieselmotor eingesetzt. Der Betrieb der Sägemähle und der Dreschmaschine wurde ca. 1920 eingestellt. 1938 übernahm das E-Werk Wesertal die Stromversorgung der Ortschaften; die Anlage zur Stromerzeugung wurde demontiert. Die Getreidemühle schrotete danach noch Futterschrot für die Bauern der Umgebung. 1963 schloss der Mühlenbesitzer mit dem E-Werk Wesertal einen Stromaustauschvertrag und ließ die Mühle an das öffentliche Netz anschließen. 1969 ersetzte eine Maier-Francis-Turbine die bisherige Luther-Francis-Turbine. 1972 wurde die Mühle aufgrund des Mühlenstrukturgesetzes stillgelegt; seither liefert die Mühle Strom ins öffentliche Netz. Das alte Sägewerk wurde zwei Jahre später zu Wohnraum, die ehemaligen Schweineställe zu Garagen und zum Turbinenhaus umgebaut. 1989 wurden zwei Rechenreinigungsmaschinen installiert, 1990 die alte Francisturbine durch eine Rohrturbine in einem neuen Gebäude ersetzt. Die Freischleusen sowie die Mühlenbrücke wurden 1993/94 erneuert.

https://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de (abgerufen: 16.8.2025)