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Als siedlungshistorischer und archäologischer Begriff bezeichnet das Wort verlassene ländliche, städtische oder gewerbliche Siedlungsplätze | [[Datei:Wüstungen.jpg|mini|Wüstungen im Raum Emmerthal]] | ||
Als siedlungshistorischer und archäologischer Begriff bezeichnet das Wort verlassene ländliche, städtische oder gewerbliche Siedlungsplätze. | |||
Die Wüstungsforschung widmet sich vor allem der spätmittelalterlichen Siedlungsentwicklung, als große Teile Europas von Wüstungsprozessen erfasst wurden. Der massenweise Abgang von Siedlungen während des 14. und 15. Jahrhunderts kennzeichnet das Spätmittelalter als "Wüstungsperiode" innerhalb der europäischen Siedlungsgeschichte. Frühere Erscheinungen, wie sie zumal von Seiten der Archäologie betont werden, sind anhand der schriftlichen Überlieferung kaum zu fassen. Im folgenden sind die Wüstungen auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Emmerthal zusammmengetragen. | Die Wüstungsforschung widmet sich vor allem der spätmittelalterlichen Siedlungsentwicklung, als große Teile Europas von Wüstungsprozessen erfasst wurden. Der massenweise Abgang von Siedlungen während des 14. und 15. Jahrhunderts kennzeichnet das Spätmittelalter als "Wüstungsperiode" innerhalb der europäischen Siedlungsgeschichte. Frühere Erscheinungen, wie sie zumal von Seiten der Archäologie betont werden, sind anhand der schriftlichen Überlieferung kaum zu fassen. Wüstungen aus dem Mittelalter hingegen sind anhand von Ruinen, Resten im Boden, Flurnamen oder örtlicher mündlicher Überlieferung zu lokalisieren. | ||
Im folgenden sind die Wüstungen auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Emmerthal zusammmengetragen. | |||
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* Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 164, 172, 187, 189 f., 193 f., 218, 220 | |||
* Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | |||
* Hölscher, Klaus-Uwe, Wüste Orte in der Ithbörde – Wo lagen Burgripi, Dovikenpoel, Wabeki und Wendtfelde?, in: DWZ v. 11.7.1970 | |||
* Kühlhorn, Erhard, Die mittelalterlichen Wüstungen in Südniedersachsen, Veröffentlichung des Instituts für historische Landesforschung der Universität Göttingen 34, 4 Bände, Bielefeld 1994 – 96 | |||
* Mierau, Udo, Verlorene Dörfer und Wüstungen in der Einheitsgemeinde Stadt Bad Münder, in: Der Söltjer, Bad Münder 1990 | |||
* (Schnath, Georg:) Verzeichnis ausgegangener Ortschaften, in: G. Sch., Herrschaften Everstein, Homburg u. Spiegelberg, 1922, S. 72—79 | |||
* Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62 | |||
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Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | * Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | ||
* Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 33, 50, 51, 124, 133, 137, 331 u. 332 | |||
Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 33, 50, 51, 124, 133, 137, 331 u. 332 | * Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897 | ||
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Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | * Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | ||
* Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62 | |||
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Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | * Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | ||
* Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 40, 55, 65, 101, 113, 119, 125, 134, 136, 137, 144, 147 u. 168 | |||
* Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897 | |||
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Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont, Bremen-Horn, 1952 | * Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont, Bremen-Horn, 1952 | ||
* Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | |||
* Musal, C.O., Kulturgeschichtliche Kleinnotizen über das obere Hummetal, maschinenschriftliches Manuskript, o. Ort, o. Jahr. | |||
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Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | * Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 173 | ||
* Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | |||
== | == Lomeringhausen (Lomeringhusen) == | ||
Wüstung zwischen Esperde und Heyen Esperde, der Ort gehörte zum Amt Grohnde, Kirchspiel Börry, nach 1498 soll L. nicht mehr bestanden haben. | |||
'''Bibliographie:''' | |||
* Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | |||
* Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62 | |||
== Schnes(s)el, Snesle, Snesele == | |||
Wüstung zwischen Ohsen und Grohnde an die die Flurbezeichnung Schnesseler Feld erinnert. | |||
'''Bibliographie:''' | |||
Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897 | * Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | ||
* Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 16, 33, 37, 38, 46, 56, 57, 67, 87, 101, 130, 149 | |||
* Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897 | |||
* Schlutter, Die Geschichte des Amtes Grohnde-Ohsen | |||
* tac, Wenn Siedlungen plötzlich Geschichte sind - Wo einst die Wüstung Schnesel lag, steht heute das AKW, in: DWZ v. 8.10.2012 | |||
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'''Bibliographie:'''Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | '''Bibliographie:''' | ||
* Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010 | |||
* Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 27 u. 47 | |||
* Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897 | |||
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Aktuelle Version vom 17. August 2024, 17:11 Uhr

Wüstungen

Als siedlungshistorischer und archäologischer Begriff bezeichnet das Wort verlassene ländliche, städtische oder gewerbliche Siedlungsplätze.
Die Wüstungsforschung widmet sich vor allem der spätmittelalterlichen Siedlungsentwicklung, als große Teile Europas von Wüstungsprozessen erfasst wurden. Der massenweise Abgang von Siedlungen während des 14. und 15. Jahrhunderts kennzeichnet das Spätmittelalter als "Wüstungsperiode" innerhalb der europäischen Siedlungsgeschichte. Frühere Erscheinungen, wie sie zumal von Seiten der Archäologie betont werden, sind anhand der schriftlichen Überlieferung kaum zu fassen. Wüstungen aus dem Mittelalter hingegen sind anhand von Ruinen, Resten im Boden, Flurnamen oder örtlicher mündlicher Überlieferung zu lokalisieren.
Im folgenden sind die Wüstungen auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Emmerthal zusammmengetragen.
Bibliographie:
- Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 164, 172, 187, 189 f., 193 f., 218, 220
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Hölscher, Klaus-Uwe, Wüste Orte in der Ithbörde – Wo lagen Burgripi, Dovikenpoel, Wabeki und Wendtfelde?, in: DWZ v. 11.7.1970
- Kühlhorn, Erhard, Die mittelalterlichen Wüstungen in Südniedersachsen, Veröffentlichung des Instituts für historische Landesforschung der Universität Göttingen 34, 4 Bände, Bielefeld 1994 – 96
- Mierau, Udo, Verlorene Dörfer und Wüstungen in der Einheitsgemeinde Stadt Bad Münder, in: Der Söltjer, Bad Münder 1990
- (Schnath, Georg:) Verzeichnis ausgegangener Ortschaften, in: G. Sch., Herrschaften Everstein, Homburg u. Spiegelberg, 1922, S. 72—79
- Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62
Detmeringhausen
Wüstung am Fuße des Walterberges bei Börry
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 33, 50, 51, 124, 133, 137, 331 u. 332
- Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897
Dissihausen, Dissihusen
Wüstung oberhalb Wegensen zwischen Heyen und Esperde, der Ort gehörte zum Amt Grohnde, Kirchspiel Börry, nach 1472 soll Dissihausen nicht mehr bestanden haben.
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62
Frolevessen, Vrolevissen
Wüstung in der Nähe Hagenohsens
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 40, 55, 65, 101, 113, 119, 125, 134, 136, 137, 144, 147 u. 168
- Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897
Hermersen
Wüstung bei der Hämelschenburg
Bibliographie:
- Brüning, Prof. Dr. Kurt, Der Landkreis Hameln-Pyrmont, Bremen-Horn, 1952
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Musal, C.O., Kulturgeschichtliche Kleinnotizen über das obere Hummetal, maschinenschriftliches Manuskript, o. Ort, o. Jahr.
Lauenburg
wüst, bei Brockensen
Bibliographie:
- Feige, Oppermann, Lübbers, Heimatchronik der Stadt Hameln und des Landkreises Hameln-Pyrmont, Köln 1961, S. 173
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
Lomeringhausen (Lomeringhusen)
Wüstung zwischen Esperde und Heyen Esperde, der Ort gehörte zum Amt Grohnde, Kirchspiel Börry, nach 1498 soll L. nicht mehr bestanden haben.
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Schramm, Gerd u.a. (Hrsg.), Das Dorf Esperde 1151-2001, Esperde 2001, S. 62
Schnes(s)el, Snesle, Snesele
Wüstung zwischen Ohsen und Grohnde an die die Flurbezeichnung Schnesseler Feld erinnert.
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 16, 33, 37, 38, 46, 56, 57, 67, 87, 101, 130, 149
- Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897
- Schlutter, Die Geschichte des Amtes Grohnde-Ohsen
- tac, Wenn Siedlungen plötzlich Geschichte sind - Wo einst die Wüstung Schnesel lag, steht heute das AKW, in: DWZ v. 8.10.2012
Stöcken, Stockhem, Stochem, Stochheim
Wüstung an der Emmer oberhalb des Dorfes Emmern
Bibliographie:
- Gemeinde Emmerthal (Hrsg.), Wüstungen in der Gemeinde Emmerthal, Schriftenreihe des hist. Archivs, Band 2, Emmerthal 2010
- Hake, F.A.G. Adolf von, Geschichte der freiherrlichen Familie v. Hake in Niedersachsen, Hameln 1888, S. 27 u. 47
- Meissel, F., Der Kreis Hameln - Beschreibung, Geschichte und Sage, Leipzig und Hameln, 1897
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